LB-H.Oehmke Öffentliche Parkplätze - Ignoranz der Stadt - Interessengemeinschaft Okt 19

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Leserbrief SZ/BZ vom 14.8.21

Öffentliche Parkplätze - Ignoranz der Stadt
Es wird gezielt gegen Autos entschieden- Überschrift durch die KRZBB
 
Seit Jahren wächst die Stadt Böblingen, erschließt große Flächen für Industrieansiedlungen,  zieht damit immer mehr Bürger an (auch aus der Region Stuttgart wegen der dortigen höheren Immobilienpreise und Mieten), und will deshalb immer mehr Wohnungen bauen, ohne Flächen für den Wohnungsbau zu erschließen.
 
 
Auf der anderen Seite wird teilweise ohne Rücksicht auf die Anwohner innenverdichtet, egal welche Auswirkungen das auf die Anwohner hat und ob sie sich dagegen wehren oder nicht.
 
Werden hier falsche Prioritäten gesetzt und ignoriert man das Wohl der Anwohner?
 
In einer Autoregion wie im Kreis Böblingen, auf die wir alle stolz sind, wird gezielt gegen Autos entschieden. Natürlich sollen immer mehr Autos gebaut und verkauft werden, zum Wohlstand der Stadt und seiner Bürger, auf der anderen Seite wird alles unternommen, dem Bürger diesen Wohlstand streitig zu machen und das Auto wird verdammt.
 
Autospuren werden umgewandelt zugunsten der wenigen Fahrradfahrer, aber es werden keine ausreichenden öffentlichen Parkplätze geschaffen, trotz weiterer Innenverdichtung und damit mehr Autos (siehe Dagersheim-Ost).
 
Der Bürger soll sehen, wo er einen Parkplatz findet.
 
Andere Orte wie z.B. Holzgerlingen, machen vor, wie es gehen könnte. Es werden ausreichend zusätzliche öffentliche Parkplätze zur Verfügung gestellt, um die Bedürfnisse der Bürger zu befriedigen.
 
Es darf nicht sein, dass die Hausbesitzer aus Not ihren Vorgarten zupflastern müssen, um ihre Autos parken zu können. Damit gehen Grünflächen und Biotope verloren.
 
 
Auch die Vorgabe, nur noch 1 Stellplatz pro Wohnung zuzulassen geht an der Realität weit vorbei. Das hat mit Klimaschutz nichts zu tun. Man will nur die Familien bestrafen die mehr als ein Auto besitzen. Und es gibt viele Familien die teilweise sogar 4 Autos und mehr besitzen.
 
Tiefgaragenplätze werden immer öfter getrennt von der Wohnungsmiete vermietet. Das führt, wegen der schon hohen Wohnungsmiete dazu, dass Tiefgaragenplätze frei bleiben und das Auto auf der Straße geparkt wird.
 
Wenn die Stadt reklamiert, dass in den Garagen nicht nur Autos stehen, vergisst sie, dass dort auch Motorräder und Fahrräder stehen müssen, weil man ausweichen muss, da in den Kellerräumen nicht ausreichend Platz ist.
 
Bürger mit mehreren Autos rotieren auf den öffentlichen Parkplätzen alle 2 Wochen weil man ja sein Auto nur 2 Wochen unbewegt stehen lassen darf. Ganz abgesehen von den Firmenfahrzeugen die zu Hause und nicht beim Arbeitgeber geparkt werden.
 
Die Miete für einen öffentlichen Parkplatz ist keine Lösung, sie schafft keine zusätzlichen öffentlichen Parkplätze. Eine Anzeige beim Ordnungsamt, weil Bürger aus der Not heraus falsch parken, schafft auch keine zusätzlichen öffentlichen Parkplätze sondern bestraft die Bürger und sammelt Geld ein, anstatt für mehr öffentliche Parkplätze zu sorgen.
 
Wann realisiert die Stadt endlich die Realität und passt die Prioritäten an, weniger Großflächen für Industrieansiedlung, weniger überzogene Innenverdichtung, dafür mehr öffentliche Parkplätze für die Autos der Bürger. Die Bürger würden es Ihnen danken.
Hans Oemke
Dagersheim
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